Michelle Obama verdrängt Angela Merkel von Platz eins der mächtigsten Frauen der Welt.

Wenn's einmal (schief)läuft! Erst rennen Angela Merkel die Männer weg, die eigene Partei fremdelt wegen mangelnden Konservatismus mit ihr, die Umfragewerte sinken, und jetzt ist sie auch noch entthront! Vier Jahre lang galt sie dem US-Magazin "Forbes" als die "mächtigste Frau der Welt". Jetzt muss sie den Titel an die US-Präsidentengattin Michelle Obama abtreten.

Aber nicht nur das: Sie rutschte hinter Irene Rosenfeld, der Chefin des Lebensmittelriesen Kraft, und Talkshowkönigin Oprah Winfrey auf Rang vier ab. Nun ist die Definition von "mächtigste" nicht ganz einfach. Macht lässt sich schließlich nicht in Meter, Kilo oder Liter messen. Sie hat vielmehr mit Entscheidungsmöglichkeiten zu tun. Und da regiert unsere Kanzlerin immer noch eines der bedeutenderen Länder dieses Planeten - und nicht den Familientrakt einer Präsidentenwohnung, eine Plaudersendung im TV oder eine Ketchup-Bude. Um derlei kleingeistiger Kritik vorzubeugen, haben die wackeren "Forbes"-Juroren vier Mächte-Kategorien gebildet. Rosenfeld wurde Erste im Bereich Geschäftsleben, Winfrey bei den Medien. In der Kategorie Lifestyle war Lady Gaga ganz vorn, in der Gesamtliste aber nur auf Platz sieben. Merkel ist insgesamt zwar Vierte, im Bereich Politik hinter Michelle Obama immerhin noch Zweite.

Bis auf Weiteres regiert zwar deren Mann die USA. Michelle habe aber "das Amt der First Lady geprägt", begründet "Forbes" seine Wahl. Frau Obama mische sich mehr in die Politik ein als vor ihr Laura Bush - die das gar nicht tat. "Als Mode-Ikone und athletische Mutter von zwei Kindern ist sie eine Jackie Kennedy mit Juraabschluss in Harvard und Erfahrung auf den Straßen von Chicagos South Side."

Toll! Bei derlei Kriterien dürfte auch Cindy aus Marzahn bald ganz oben in der "Forbes"-Liste auftauchen.