Ob Gummistiefel oder High Heels - Männern ist es völlig egal, was Frauen an der Hacke haben

:: Die nordenglische Region Northumbria steht eher selten im Zentrum historisch schwerwiegender Ereignisse. Zuletzt war dies im Jahre 867 so, als dänische Wikinger den Landstrich heimsuchten. Northumbria scheint allerdings mit dem beliebten Rapper-Schwerttanz auf der Höhe der Zeit zu sein, doch das trügt. Bei besagten Rappern handelt es sich keineswegs um bildungsferne Text-Stammler, sondern um biegsame Stichwaffen. Das Ergebnis ist eine Art insularer Schuhplattler mit Steakmessern für Angeber.

Immerhin gibt es in Northumbria eine reputierliche Universität. Und die hat nun nach aufwendigen Feldstudien Bemerkenswertes ermittelt. Nämlich, dass Frauen sich völlig vergeblich die Mühe machen, per High Heels die Aufmerksamkeit der Männer auf ihre Gehwerkzeuge zu lenken. Und viele Frauen wählen bekanntlich ihre Schuhe mit größerer Sorgfalt aus als ihre Männer. Doch all die langen Stunden im Schuhladen, die schmerzenden Ballen, die Hoffnungen auf ansehnlich gestreckte Beine - alles für die Katz. Das Forscherteam ließ Frauen in allem möglichen Schuhwerk an Männern vorbeilaufen. Ergebnis: Die Kerle hatten hinterher keine Ahnung mehr, was frau so an der Hacke hatte - ob Gummistiefel oder Stiletto. Für einen Hamburger Mann, bei dem das Klicken von High Heels akute Sehnsüchte auslöst, wäre dieses Resultat allerdings nur in einem besonderen Fall vorstellbar: Wenn die Frauen außer besagten Schuhen sonst nichts trugen.

Doch diese reizvolle Option lässt sich aus der englischen Studie nicht ablesen. Wir müssen also davon ausgehen, dass sich der wissenschaftliche Ehrgeiz in Northumbria nicht notwendigerweise an klassischen Nobelpreiskategorien wie Atomphysik oder Molekularbiologie orientiert - und dass die örtlichen Männer in puncto optische Reize irgendwie anders konditioniert sind.