Daniel Craig will den 007 so lange spielen, wie man ihn lässt. Es wird schwer, ihn daran zu hindern

Fast 50 Jahre ist es mittlerweile her, dass sich James Bond im Oktober 1962 auf die Jagd nach Dr. No begab. Und statt den längst verdienten Ruhestand mit reihenweise gut durchgeschüttelten Wodka-Martinis und gerührten Bikini-Schönheiten zu verbringen, denkt der Mann im Geheimdienst Ihrer Majestät wie auch seine Dienstherrin - die Queen, nicht "M" - weiterhin nicht ans Abtreten.

Am 1. November, pünktlich zum Jubiläum, kommt das neue 007-Abenteuer "Skyfall" in die Kinos. Und Hauptdarsteller Daniel Craig hat sich mittlerweile so sehr an wilde Prügeleien und rasante Verfolgungsjagden per Auto, per Boot und per Pedes (und Techtelmechtel) gewöhnt, dass auch für ihn ein freiwilliges Aufhören nicht infrage kommt: Er werde den britischen Geheimagenten spielen, solange man ihn lasse, sagte der 44-Jährige der BBC.

Das ist natürlich eine gute Nachricht, vor allem Craigs Premiere als James B(l)ond 2006 in "Casino Royale" ließ einige seiner zahlreichen Vorgänger, sprich Pierce Brosnan und Timothy Dalton, sehr alt aussehen. Zwar konnte Craig 2008 in "Ein Quantum Trost" das hohe Niveau nicht halten, aber es gibt deutlich schlechtere Bond-Filme, auch in der stilbildenden klassischen Ära der 60er- und 70er-Jahre mit Sean Connery, George Lazenby und Roger Moore.

Lassen wir also Daniel Craig als James Bond leben und nicht sterben. Anders geht es ja auch nicht. Immer wenn Bösewichte ihren Traum von der Weltherrschaft ausführlich erläutern, befreit sich 007 und macht alles zunichte. Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs und verzweifelte Schneider würden eine Million für seine Entsorgung zahlen. Aber Würgedrähte in Armbanduhren? Oder die einfachste Methode, Bond loszuwerden: Gift im Wodka-Martini? Es hat keinen Zweck. James Bond überlebt nicht nur zweimal.

Denn "ich weiß, dass nach mir jemand kommt und hoffentlich jemand nach ihm", wie Craig der BBC sagte. So wie George Lazenby damals nach Sean Connery kam. Und nach George Lazenby kam ... ääh ... Sean Connery.