Strampelanzüge sollen auch für Erwachsene tragbar sein - meint ein norwegisches Modelabel

Sitzen Sie bequem, wenn Sie diese Zeilen lesen? Nichts kneift in Höhe des mittleren Rings? Dann können Sie möglicherweise die Vorzüge der Kollektion vom Modelabel "OnePiece" gar nicht richtig würdigen. "OnePiece" ist sozusagen der Vater aller Strampelanzüge, die Fortführung des Blaumanns im Segment des gehobenen Lifestyles.

Schließlich soll sogar Lady Gaga mindestens ein Stück von "Ein Stück" haben. "Jump in" - "Spring rein!" fordert die Homepage potenzielle Kunden des textilen Ganzkörperkondoms auf. Die Botschaft, die die bunten Bilder von karierten oder gestreiften Stramplern senden, ist eindeutig: Jogginganzug war gestern, nur zur Not werden Beinkleid und Hoodie (neudeutsch für Kapuzenpulli) von Trendsettern getrennt beschlüpft. Wer das wohlige Völlegefühl, ach nein, das völlige Wohlgefühl auf der heimischen Couch genießen will, brauche nur noch ein Kleidungsstück.

Drei stramme Jungs namens Knut, Thomas und Henrik sollen die Erfinder des Bequemteils gewesen sein. Nach einer durchzechten Nacht wollten die drei es am nächsten Tag ganz besonders kuschelig haben. Und gebaren dann die Idee zum Teletubby-Anzug.

Nun gehen die Meinungen, ob "OnePiece" schick sei oder nicht, zwar auf Modeblogs auseinander. Klar ist allerdings: Elegant geht anders. Aber wer sich traut, in einem flauschigen Einteiler unter die Leute zu gehen, trägt auf jeden Fall eine Menge Selbstbewusstsein mit sich herum. Vorsicht ist allerdings geboten beim Modell in Weiß: In der Nähe von Tatorten besteht Verwechslungsgefahr mit Ermittlern der Mordkommission. Jene Herren und Damen kleiden sich regelmäßig und seit Langem in Ganzkörperanzüge. Es handelt sich um einen der wenigen Fälle, bei dem die Polizei ihrer Zeit vorauswar - modisch gesehen.