Studie beweist: Frauen, deren Schwestern ein Baby bekommen, werden selbst häufiger schwanger

Als ob sie Nicht-Skifahrern den Tiefschnee mit Glühwein schmackhaft machen wollen, buhlen die Politiker um paarungswillige Deutsche. Motto: Aus Überzeugung endlich zur Zeugung. Was wird da alles ausgelobt, um die Geburtenrate hierzulande nach oben zu treiben: Geld für alle, die ein Kind bekommen, noch mehr Geld für alle, deren Männer mindestens zwei Monate nervige Konferenzen mit entspannter Wickeltätigkeit tauschen; ergänzt wird das Programm durch das Mantra der stets weiter verbesserten Kinderbetreuung.

Nun ist fraglich, ob das Bemühen auf Bundes- und Länderebene Früchte oder vielmehr Fruchtbarkeit getragen hat oder was wirklich die Ursache für den zarten Babyboom in Deutschland ist. Immerhin meldete Hamburg 2011 erstmals seit 1968 einen Geburtenüberschuss. Allerdings müssen künftige Generationen auch kräftig für ihr Dasein zahlen - erst mal die Kosten für die Kita-Gebühren, die auf die Allgemeinheit umgelegt wurden, und dann hoffentlich hohe Beiträge für die Rentenkassen. So frisst die Insemination ihre Kinder, rein monetär gesehen.

Doch nun, berichtet die "Apotheken Umschau", hat das Institut für Demografie in Wien einen Weg entdeckt, wie völlig finanzneutral mehr Babys in die Welt gesetzt werden könnten. Bei der Untersuchung von 110 000 norwegischen Geschwisterpaaren stellten die Forscher fest, dass Frauen, bei deren Schwestern oder Schwägerinnen sich Nachwuchs eingestellt hat, selbst häufiger schwanger werden. Hurra, Kinderkriegen ist ansteckend! Der Mensch ist eben ein Gemeinschaftswesen, in der Gruppe pflanzen sich Stimmungen fort.

Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf: Für Partys, an denen Frauen im gebärfähigen Alter teilnehmen, wird eine Mindestquote für Schwangere eingeführt, die glücklich den Gästen ihren Bauch entgegenrecken. Familientreffen mit mindestens zwei werdenden Müttern werden finanziell unterstützt. Anträge dafür gibt's bei den Ämtern, direkt neben den Büros fürs Elterngeld.