Zur Sicherheit die Kehrseite: Japanischer Forscher will den Po zur Personen-Erkennung nutzen

Augen, Schädelform, Fingerabdrücke - das waren bislang die unverwechselbaren Kennzeichen eines jeden Menschen. Nun soll auch ein Körperteil etwas weiter unten eine tragende Rolle in der Biometrie spielen. Jedes Hinterteil, so behauptet zumindest der japanische Wissenschaftler Shigeomi Koshimizu, sei einzigartig. An so etwas haben wir zuvor nur bei Jennifer Lopez, Beyoncé Knowles und Pippa Middleton gedacht.

Jetzt aber soll der Allerwerteste zur Personen-Erkennung genutzt werden. Professor Koshimizu mag an Michel de Montaigne gedacht haben, der sagte: "Auch auf dem höchsten Thron sitzt man auf dem eigenen Hintern." Jeder Mensch hinterlässt nämlich seinen ganz persönlichen Eindruck, wenn er in einem Stuhl versinkt: Setz dich hin, und ich sage dir, wer du bist.

Schon in ein paar Jahren soll die Sitz-Signatur vor Autodiebstählen schützen. 360 Sensoren tasten die Po-Ebene des Fahrers ab, wenn er hinter dem Lenkrad Platz nimmt. Und nur wenn das biometrische Profil mit den gespeicherten Daten übereinstimmt, darf der Motor zünden. Im Test hat das jedenfalls schon zu 98 Prozent geklappt. Ob Rennfahrer Niki Lauda das einst mit seinem "sensiblen Hintern" gemeint hatte?

Auch am Arbeitsplatz wäre das eine Option: Kontrolle der vier Buchstaben statt Passwort für den Computer. Das kann sich ohnehin niemand merken. Oder zu Hause, im Wohnzimmer: Kein Fremder darf sich auf unserem Lieblingssessel niederlassen. Endlich einmal eine Prozedur, die man aussitzen kann. Unklar bleibt allerdings, wie dehnbar der Abdruck unserer Kehrseite überhaupt ist. Denn was passiert, wenn reichlich schwere Kost wie in diesen Tagen die Figur verändert?

Der Körper bietet noch mehr Möglichkeiten: Sterneköche und Sumoringer identifizieren sich mit ihrem Bauch. Profikicker zeigen ihre Füße vor. Models und Filmsternchen lassen ihre Oberweite zur Wiedererkennung scannen - letztere Datenbank muss allerdings wegen chirurgischer Korrekturen regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden.

Übrigens hätten wir da noch einen Vorschlag, wie die digitale Hinterteil-Erkennung heißen könnte: iButt. Auf gut Amerikanisch.