Da laust einen doch der Affe! Das Hirn des Delfins ist dem unseren nicht nur vergleichbar, sondern sogar ebenbürtig. 1:1 steht es. So in etwa.

Stimmt diese Theorie, die jetzt auf der Jahrestagung des weltgrößten Wissenschaftsverbandes AAAS in San Diego präsentiert wurde, haben Gorillas, Schimpansen & Co. als allererste Geistesverwandte des Menschen erst einmal ausgespielt (S. 27). Dumm gelaufen.

Ein Rätsel indes haben die Wissenschaftler nicht lösen können: Warum auch Menschen Affen sein können - oder sich zumindest so verhalten. Dabei könnten alltägliche Feldstudien ausreichend Belege für diese Beobachtung liefern. Auch erwiesenermaßen Blöde (was große Tiere jedweder Gattung keineswegs ausschließt) halten sich für genial - und Genialität dürfte ungefähr einem IQ von 155 entsprechen. Ein Intelligenztest wäre für diese Zeitgenossen problemlos: Wer nicht zwischen Glas und Luft unterscheiden kann, dem bescheinigt die Wissenschaft nicht einmal ein Mindestmaß an Cleverness. Das erklärt womöglich so ganz nebenbei, warum sich im Supermarkt gläserne Schiebetüren automatisch öffnen.

Übrigens: Selbst die als tumb eingestufte Milchkuh, die beim Blick in einen Tümpel oder See nicht vor dem eigenen Spiegelbild in Panik gerät und Reißaus nimmt, gehört zu den Schlaueren unter den Lebewesen. Mancher Homo sapiens scheut diese Konfrontation mit sich selbst - morgens vor dem Spiegel etwa, aber auch im übertragenen Sinne.

Mit gutem Grund: Sonst würde eine in 60 Millionen Jahren Evolution antrainierte Eigenschaft greifen: der Fluchtinstinkt.