Der Oberschenkel hat ein Imageproblem. Im allgemeinen Körperteile-Mobbing-Ranking nimmt der Oberschenkel stets vordere Positionen ein.

Wer zum Beispiel bei Google nach dem Begriff Oberschenkel sucht, dem wird prompt (und ungefragt!) die Ergänzung "dicke Oberschenkel" präsentiert. Gefolgt von "straffe Oberschenkel", was so kurz nach "dicke Oberschenkel" nicht etwa ausgleichende Gerechtigkeit, sondern Grausamkeit beweist. Denn es hat natürlich - O-Ton des nächsten Eintrags - "Abnehmen Oberschenkel" zur Folge. Was eben so einfach nicht geht - siehe "dicke Oberschenkel". Und auch die Website, die sich hinter "Abnehmen Oberschenkel" verbirgt, macht einem da weiter keine Hoffnung. Denn natürlich gibt es zum Thema "Lokale Fettverbrennung" längst eine Studie - allerdings ausgeführt an den Armen von Tennisprofis.

Durchsichtige Masche.

Dem Begriff Problemzone indes verleiht das eine ganz neue Dimension - wer will schon am Oberschenkel einen Tennisarm?!

Apropos Problemzone: Auch das Fachblatt "Laura" hat nun eine Studie veröffentlicht und die uns alle umtreibende Frage gestellt: Wenn eine gute Fee Ihnen 30 000 Euro schenkt oder Ihre Problemzone verschwinden lässt, wofür entscheiden Sie sich?

Die richtige Antwort: Kommt ganz auf die Fee an.

Wenn die nämlich unter ihrem Tutu auch bloß dicke Oberschenkel versteckt, ist das mit dem Verschwindenlassen nur ein Trick. Auch Feen können stutenbissig sein. Und tatsächlich: 26 Prozent der Frauen entschieden sich für den makellosen Körper. Heißt im Umkehrschluss: 74 Prozent nehmen das Geld! Ja, Frauen sind kluge Wesen.

Außer sie sind Fee geworden. Pausenlos Geld verschenken, aber selbst ein Tennisarm vom Zauberstabschwenken? Frustrierende Karriere.