Amerikas Elite-Universität Yale verbietet ihren Lehrern “zweifelhafte Aktivitäten“ mit StudentInnen - keine Techtelmechtel zwischen den Tests.

Grundseminar "Einführung in die Philosophie": "Nicht der Lehrstoff entzündet, sondern der Lehrer", sinnierte Platon. Bloß heult der öffentliche Feueralarm laut auf, wenn die Studentin zu sehr für den Lehrkörper brennt und sich nicht allein dem Studium leidenschaftlich hingibt.

Ja, die Liebe wird auch an den Hochschulen durchgenommen - in Vorlesungen und auch mal danach in der 1:1-Nachbereitung. Affären zwischen Professoren und angehenden Akademikerinnen kommen an den besten Universitäten vor - nur nicht mehr an der amerikanischen Elite-Uni Yale. Deren Lehrpersonal ist es laut Fakultätenhandbuch jetzt untersagt, mit StudentInnen "zweifelhafte außerschulische Aktivitäten" zu unternehmen.

Bisschen prüde, die Amis! Diese "Mail aus Yale" bedeutet natürlich: keine Techtelmechtel zwischen den Tests. Oder wie Vizekanzler Charles Long, der 27 Jahre gegen die "akademische Todsünde" gekämpft haben soll, es ausdrückt: "Eltern schicken ihre Kinder nicht nach Yale, damit sie mit den Professoren schlafen." An seiner Uni soll man den Doktor machen, ohne es mit dem Doktorvater zu machen.

Dass es wichtiger ist, Menschen zu studieren als Bücher, ist auch an britischen Colleges bitte nicht zu wörtlich zu interpretieren. Das müssen auch die Lehrenden lernen. Denn wenn in den Augen einer jungen Frau Bewunderung aufblitze, sei die Versuchung groß, stöhnte erst jüngst ein Dekan von der Insel. Und hatte gleich einen Ratschlag für die leidgeprüften Kollegen parat: "Der Hörsaal ist wie ein Strip-Lokal. Es gilt: nur gucken, nicht anfassen." Angefasst reagierten darauf viele Frauen.

Einschlägige Literatur zum Thema gibt es von Philip Roth oder Tom Wolfe, die ihre Professoren-Protagonisten seitenweise in Stellung bringen zu Studentinnen, denen die Herren lieber etwas anderes beibringen sollten. An der Uni Hamburg liebte Professor Hackmann bekanntlich Babsi - zwischen den Buchdeckeln des Schwanitz-Romans. Doch wie sehen die deutschen Uni-Rektoren wahre "Campus"-Liebeleien? Angeblich eher locker.

Also, liebe Eltern, fangen Sie schon mal an, Ihre Neugeborenen fit zu machen für ein Studium in Yale.