Kurz, aber nicht schmerzlos: Drei Millionen Deutsche haben es schon per SMS getan. Die “Trennung 2.0“ ist salonfähig.

Da piept's wohl. Und zwar bis zum Schluss. Denn schon drei Millionen Mitbürger sind so aufgelegt, dass sie eine Verbindung per Handy trennen. Die Kurznachricht: Liebesaus per SMS.

So hat sich laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) jeder Siebte zwischen 14 und 19 Jahren schon mindestens einmal über die Tastatur seines mobilen Telefons von einer festen Beziehung verabschiedet. Gern mit der Botschaft "Geh hin, wo der Pfeffer wächst. Aber melde dich bloß nicht von dort." Das ist kurz, aber auch nicht schmerzlos. Wohl auch deshalb lehnen 92 Prozent der Befragten "im Prinzip" Schlussmachen per SMS ab.

Doch die "Trennung 2.0" ist salonfähig. Schließlich haben auch schon Promis und Menschen, die sich als solche fühlen, auf maximal 160 Zeichen eindeutige Signale verschickt. Wie Bohlen-Ex Nadja Abd el Farrag, die ihre One-Hit-Liebe Ralph Siegel angeblich wissen ließ: "Es geht nicht, aber ich wünsche Dir alles Gute." Tja, wenn die Naddel was vom Dieter gelernt hat, dann "Modern Talking". Nach ihrem Gesimse herrschte jedenfalls erst mal ein bisschen Krieg mit Schlager-Siegel.

Auch "Bum-Bum-Bobbele" hat schon Liebesspiele per elektronischer Mitteilung für sich entschieden. Pünktlich zu seinem 40. Geburtstag soll er seine Damals-Freundin und Heute-Frau Lilly mit einer gezielten SMS ins Aus geschossen haben. Nun war Boris, äh, Becker noch nie, äh, ein Freund großer Worte. Wenn er einen Satz gewonnen hat, dann auf dem Tennisplatz. Egal.

Denn selbst Traumprinz William, der ja nun über reichlich Büttenpapier verfügen dürfte, hat seine Kate angeblich schon mal vom königlichen Handy aus abserviert. Warum? Nicht weil man Porto oder Anfahrt sparen will. Eher, weil Mann sich vielleicht die weibliche Rettungstaktik ("Lass uns doch bitte noch einmal in Ruhe über alles reden") ersparen will.

Britney Spears soll ihrem einstigen Gatten Kevin Federline per Kurznachricht verkündet haben, dass sie die Scheidung wolle. Die kann man in Dubai übrigens mittlerweile schon per SMS bei den zuständigen Behörden einreichen. Und die Ex-Partner können dann im digitalen Zeitalter auch wirklich Freunde bleiben. Bei Facebook.