Während dieser Text entstand, wurde Mozart gehört, mit enromer Hingabe. Daher auch den einer odefr andere Tippfehler.

Aber zurück zum Thema. Ausschließlich Mozart also. Nicht nur eine seiner Sonaten für zwei Klaviere - es gab die volle Köchel-Dröhnung auf die Autoren-Ohren. Ein Symphonie-Satz, ein Klavierkonzert, als Sättigungsbeilage einige allerliebst gesungene Arien. Große Orchester, tolle Stimmen, majestätische Maestri. Und mittendrin immer wieder einige Fragen, um erste Spuren der erhofften Wirkung zu testen. Das Geburtsjahr von Galilei? Die Halbwertszeit von Einsteinium? Oder wenigstens die Vorwahl von Wuppertal?

Nichts. Mist. Ich weiß das nicht. Immer noch nicht. Trotz einer hohen Dosis Mozart. Selbstversuch gescheitert, Mythos begraben.

Meldungen, die mit "Wissenschaftler an der Universität Tüddelshausen haben in einer Studie herausgefunden ..." beginnen, sind eigentlich immer mit Vorsicht zu genießen. Diese aber ließ aufhorchen. Wissenschaftler in Wien haben jetzt nämlich herausgefunden, dass das Hören des Allegro con spirito aus Mozarts Sonate für zwei Klaviere KV 448 nicht klüger macht (zur Beruhigung: vom Dümmerwerden deswegen war auch nicht die Rede).

1993 hatten Psychologen an der Uni von Oshkosh/Wisconsin (kein Scherz!) behauptet, sie hätten eine kurzfristige Verbesserung des räumlichen Wahrnehmungsvermögens gemessen. Seitdem wurde diese These immer wieder gern zitiert und aufgewärmt, geköchelt quasi. Es wäre ja auch zu schön gewesen - ein paar Takte Mozart nur, schon geht's bergauf mit der Hirnleistung.

Andererseits hat der Nachteil dieser Klarstellung einen enormen Vorteil. Ich sag nur: Wagner. Woody Allen meinte, immer wenn er dessen Musik hört, habe er das Bedürfnis, in Polen einzumarschieren. Gar nicht auszudenken, was bei den nächsten Bayreuther Festspielen passieren würde, wenn das kein Spaß gewesen wäre.