Nationalelf. Mehr als zwei Monate hatte Bundestrainer Joachim Löw Zeit, das Scheitern der Nationalelf bei der WM in Russland aufzuarbeiten. Am Mittwoch wird der 58-Jährige die Ergebnisse in München der Öffentlichkeit präsentieren: Wie soll der deutsche Fußball wieder zu alter Stärke finden? Mit wem will Löw die Länderspiele gegen Weltmeister Frankreich am 6. September in München und Peru am 9. September in Sinsheim angehen? Und wie wird das Team hinter dem Team künftig aussehen? Löw hatte nach dem WM-Aus „tiefgehende Maßnahmen“ angekündigt. Personell ist kein allzu üppiger Umbruch zu erwarten. Nur Mesut Özil (29) und Mario Gomez (33) sind zurückgetreten. Toni Kroos (28), Manuel Neuer (32), Mats Hummels (29), Thomas Müller (28) und Jérôme Boateng (29) wollen alle weiterspielen.

    Kontroverse. Löw wird auch Stellung zu einer „Spiegel“-Geschichte nehmen müssen. Demnach soll es innerhalb der Nationalelf bei der WM sehr wohl Grüppchenbildung gegeben haben. Die Spieler mit Migrationshintergrund wie Özil und Boateng sollen sich intern selbst scherzhaft „Kanaken“ genannt und sich manchmal über den Lebensstil der „Kartoffeln“, den typisch Deutschen wie Müller, lustig gemacht haben. Die Frage ist, ob das dem Zusammenhalt der Mannschaft geschadet hat und wie ernst die Trennlinien waren.

    Betreuerstab Spekuliert wird, dass Löws Co-Trainer von 2014, Hansi Flick, als Sportdirektor des DFB zurückkehrt. Löws aktueller Co-Trainer Thomas Schneider könnte dagegen die Nationalelf verlassen.