Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist die zweithäufigste bösartige Tumorerkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Das Auftreten nimmt mit steigendem Alter zu. In mehr als zwei Drittel der Fälle wird die Erkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, da über einen längeren Zeitraum zunächst keine Symptome auftreten. Deutliche Beschwerden zeigen sich häufig erst im Spätstadium.

    Im Jahr 2014 wurden in Deutschland bei rund 7250 Frauen erstmals eine bösar­tige Veränderung des Eierstocks festgestellt. Das relative Fünf-Jahres-Überleben liegt bei 41 Prozent, das mittlere Erkrankungsalter bei 70; bis zum 85. Lebensjahr steigen die Erkrankungsraten kontinuierlich an. Etwa eine von 68 Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Eierstockkrebs. Rund 20 Prozent der Erkrankungen sind auf einen genetischen Fehler zurückzuführen – wenn in der Familie bereits ein Fall aufgetreten oder es auffällig häufig zu Brustkrebserkrankungen gekommen ist.

    Die Diagnose kann üblicherweise erst während der Operation endgültig gesichert werden; auch das
    Tumorstadium ist erst dann genau festzustellen. Bei Verdacht können bereits im Vorfeld Untersuchungen vorgenommen werden.

    Auf diese Symptome sollten Frauen ab 45 Jahren besonders achten:

    • Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme (Bauchwassersucht).

    • Verdauungsbeschwerden/Völlegefühl, Blähungen, häufig verbunden mit Müdigkeit und Erschöpfung.

    • Blutungen außerhalb der Monatsregel oder nach den Wechseljahren.

    Aufgrund der Ähnlichkeit in der Entstehung der Tumore und aufgrund des gemeinsamen tumorbiologischen Verhaltens, werden der Eierstockkrebs, der Eileiterkrebs und der Bauchfellkrebs auch zusammengefasst und nach identischen operativen und medikamentösen Behandlungskonzepten versorgt.

    (Quellen: Deutsche Krebsgesellschaft, Robert-Koch-Institut Berlin)