Hamburg.

Die Krawalle während des G20-Gipfels stoßen in der Hamburger Wirtschaft einhellig auf Ablehnung und Wut. „Ich bin entsetzt und erschüttert über das Ausmaß an Gewalt am Rande des Gipfels in unserer Stadt, von dem auch unsere Mitgliedsunternehmen betroffen sind“, sagt der Präses der Handelskammer, Tobias Bergmann. „Ich habe nichts gegen friedliche Proteste. Aber dass die Situation derart eskaliert, damit habe ich nicht gerechnet“, so Hamburgs Industrie-Chef Michael Westhagemann. „Das hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Diese Bilder, die nun um die Welt gehen, sind schlecht für Hamburg.“

Auch der Chef der Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA), Jens Meier, zeigt keinerlei Verständnis für die Ausschreitungen: „Ich bin entsetzt über die Gewalt. Diese Eskalation war für mich vor dem Gipfel nicht vorstellbar.“ Und Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, findet besonders deutliche Worte: „Das sind Kriminelle, die unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechts einen Straßenputsch inszenieren. Nach meiner Kenntnis geht die Polizei noch sehr milde mit den Gewalttätern um.“