Hamburg.

Eine Blockade des Hamburger Hafens durch G20-Gegner ist glimpflich zu Ende gegangen. Am frühen Freitagmorgen hatten sich rund 300 Demonstranten am Stübenplatz in Wilhelmsburg für einen Protestzug versammelt – weit weniger als von der Polizei befürchtet. Von dort marschierten die Demonstranten über den Veddeler Damm, die sogenannte Haupthafenroute, Richtung Köhlbrandbrücke. Die Polizei hatte die Straßen im Hafen weiträumig abgesperrt.

Kurz vor der Argentinienbrücke im Mittleren Freihafen vereinigte sich der Zug mit weiteren 200 Demonstranten, die auf der Veddel gestartet waren. Gemeinsam skandierten sie Parolen gegen den Kapitalismus, auf einem Transparent forderte eine Gruppe „Social Change“. Steine, wie in der Innenstadt, flogen aber nicht. Die Stimmung war ruhig – selbst als der Zug auf seinem Weg Richtung Köhlbrandbrücke einige Minuten an einer Polizeisperre stockte. Nach kurzer Verhandlung gaben die Beamten den Weg dann frei für die eher überschaubare Gruppe.

Offenbar hatte die Einsatzleitung eine größere Aktion der Gipfelgegner ­erwartet. So waren am Zollamt Waltershof bei den großen Containerterminals mehre Mannschaftswagen zusammengezogen worden. Doch der Weg bis dort war den Demonstranten offenbar zu weit. An der Rampe zur Köhlbrandbrücke hielten sie ihre Abschlusskundgebung. Anschließend löste sich die Demonstration auf. Am Mittag wurde die Köhlbrandbrücke für den Verkehr wieder freigegeben. Die Betriebe im Hafen sprachen von geringen Verzögerungen. Der Schiffsverkehr soll reibungslos verlaufen sein.