Hamburg.

Der Gipfel in Hamburg hat auch seine kreative Seite. Zumindest die Gegner beflügelt er beim Ausformulieren ihrer Unmutsbekundungen. Besser als beim FC St. Pauli wird es aber wohl nicht mehr. Schon vor Monaten entrollten Fans im Millerntor-Stadion ein Banner mit der Aufschrift: „G20 Kilometer weiter – make Pinneberg great again!“

Doch auch jetzt, kurz vor dem Ereignis, übertrump(f)en sich die Gipfelkritiker vor allem in den Straßen des Schanzen- und Karoviertels sowie auf St. Pauli mit ihren missfälligen Kommentaren. Neben vielen Kinderzeichnungen mit G20-kritischem Inhalt hat sich „G20 Bier holen“ als Fensterbild fast schon eta­bliert. Auch die Kurzform „Geh!!!20“ ist oft zu sehen, ferner die Variationen „G20 du Opfer“, „G20 du solltest nicht hier sein“ oder die unschwer zu entziffernde Botschaft „FCKG20“. Feindbilder wie Erdogan, Putin und Trump werden hübsch gepflegt, sie haben in vielen Cafés Hausverbot. Nur einer sticht heraus: „Gegen Trumpeltiere“ heißt es etwa an der Hein-Hoyer-Straße. Und auch die „Antifa Entenhausen“ hat sich positioniert: „Love Donald, Fight Trump“ heißt es da neben dem Bild des einzig wahren Donald – Donald Duck.