Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Mittwoch ihre Erwartung an den Gipfel formuliert: Die Staaten der G20 sollten ein klares Signal zum Ausstieg aus der Kohle setzen, sagte Sweelin Heuss, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland. Die Länder der G20 produzieren mehr als 80 Prozent der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen, allein China, die USA und Indien die Hälfte.

Der Kohleausstieg sei nicht nur möglich, sondern auch ökonomisch sinnvoll – so das Ergebnis einer Studie, die von Greenpeace in Auftrag gegeben wurde. Schon heute seien erneuerbare Energien in der Hälfte der G20-Staaten günstiger als Strom aus Kohlekraftwerken. Spätestens bis 2030 würden in allen G20-Ländern Windräder und Solaranlagen die günstigste Form der Stromerzeugung sein. „Wer heute noch Geld in Kohlemeiler steckt, investiert in eine Technik, die morgen nicht mehr wettbewerbsfähig ist“, sagt Energie-Experte Tobias Austrup.

Generell sei der G20-Gipfel akzeptabel, so Heuss. „Aber bei den anfallenden Kosten erwarten wir auch Ergebnisse.“