Die HSH Nordbank entstand 2003 aus der Fusion der Landesbanken von Hamburg und Schleswig-Holstein.

Rasant stieg sie zum größten Schiffs­finanzierer der Welt auf und mischte kräftig im internationalen­ Immobilien­- und auch im hochriskanten Kreditersatzgeschäft mit.

In der Finanzkrise geriet sie daher in Schieflage und brauchte 13 Milliarden Euro. Hamburg und Kiel setzten jedoch darauf, dass die Bank sich erholen würde, und gaben ihr 2009 „nur“ drei Milliarden frisches Kapital und eine Garantie über zehn Milliarden Euro.

Die Hoffnung, dieses Geld nie zahlen zu müssen, erfüllte sich jedoch nicht. Denn nach der Finanz- kam die Schifffahrtskrise, die die HSH noch härter traf. Die zehn Milliarden Euro sind vermutlich verloren. Zudem nahmen die Länder der Bank Ende 2015 faule Schiffskredite über fünf Milliarden Euro ab – zum Kaufpreis von 2,4 Milliarden.

Die EU segnete diese letzte staatliche Rettungsaktion nur unter der Bedingung ab, dass die Länder die HSH bis Februar 2018 privati­sieren oder abwickeln. Angebote können noch bis zum 31. März abgegeben werden.