Immer gut: Gemeinsame Reisen, am besten irgendwohin, wo sie schon lange hin wollte. Selten falsch liegt man, meiner Erfahrung nach, auch mit anderen „Erlebnissen“: Konzerte ihrer Lieblingsband zum Beispiel, ein wirklich besonderes Dinner im Restaurant, das man sich sonst nicht leistet ... Mit Klassikern wie echtem (!) Schmuck oder Accessoires, die das Potenzial zu neuen Lieblingsstücken haben, macht man auch nichts falsch. (Der Heiratsantrag damals ist übrigens ebenfalls super angekommen – auch wenn das rückblickend betrachtet keiner meiner Geniestreiche war.)

Ein Lied, eine Kurzgeschichte, ein Kalender:
Hauptsache, selbst gemacht.
Freuden- und andere Tränen sind garantiert.

Männer, die Frauen Dessous schenken, haben selbst was davon!

Zwölf Gutscheine, für jeden Monat einen, für ein Essen in einem Hamburger Restaurant. Herz mit den Namen der Kinder an Silberkette. Jahresgutschein für ihren Lieblingsblumenladen. Professionelles Fotoshooting für die ganze Familie, zum Beispiel bei Sandra Wiering. Karten fürs Grönemeyer-Konzert im Juni in Hamburg. Abo von „Brigitte Mom“ (gerade für Mütter mit mehr als einem Kind). Lieblingsmenü vom Hamburger Abendblatt im Vlet.

Musical-Tickets.
Dieses Jahr ist Aladdin dran.

Ein Wochenende in Paris.

Das wichtigste Geschenk eines Mannes für eine Frau ist: zuhören. Dann klappt der Rest von allein. Meine Frau entdeckte einst im Herbst im Internet in einem Modeblog eine Handtasche von Lagerfeld aus der Capsule Collection. „Guck mal, die ist toll. Aber bestimmt viel zu teuer“, sagte sie und legte das Thema zu den Akten. Sobald sie im Bett war, ging ich via Browserverlauf zum Modeblog und recherchierte. Die Tasche war nicht im Internet bestellbar, sondern nur in ausgewählten Lagerfeld-Boutiquen erhältlich. Natürlich gab es keine in Hamburg. Ich telefonierte durch Deutschland von München bis Düsseldorf, wurde in Berlin-Mitte fündig, erfragte den Preis, wurde kurz ohnmächtig, reservierte ein Exemplar und aktivierte meine Berliner Kontakte, um sie im Laden abzuholen und beim nächsten Hamburg-Besuch mitzubringen. Ihr Gesicht beim Auspacken – unbezahlbar.

Diamanten.


Überhaupt: Schmuck.

Kochkursus!

Ich habe meiner Frau eine
unbenutzte Uhr aus ihrem
Geburtsjahr gekauft,
das kam ziemlich gut an.

In den vergangenen Jahren am besten angekommen sind sogenannte Seed bombs. Das sind Erdklumpen, die Pflanzensamen (in unserem Fall für Bäume) enthalten. Man soll sie einfach in die Gegend pfeffern und dann sehen, was sich tut. Wir haben es getan – leider hat sich keine Pflanze entwickelt.

Ein Wochenende im Sporthotel Revita in Bad Lauterberg. Wassergymnastik am Morgen für die Fitness. Die Saunalandschaft zum Relaxen nutzen. Abends wird der Gast lecker bekocht. Da das Wetter im Harz meistens schlecht ist, können wir genügend Zeit auf dem Zimmer verbringen.

Ich habe meiner lieben Frau jedes Jahr zu Weihnachten von einer Künstlerin (Annette Bätjer) eine Zeichnung unseres Sohnes geschenkt. Das habe ich vom 0. bis zum 12. Lebensjahr gemacht. Es ergibt sich damit eine tolle Galerie der Entwicklung unseres Kindes. So aufwendig muss es ja nicht sein – aber ein Mann kann seiner Frau ein Künstlerbild des gemeinsamen Kindes schenken. Das kommt mit Sicherheit gut an.

Man schenkt einen Wein aus ihrem Geburtsjahrgang –

er muss nur zehn Jahre jünger sein.

Ist dann sehr viel charmanter (und billiger natürlich auch).

Alles, was mit Kultur zu tun hat, zum Beispiel kam eine Jahresmitgliedschaft Freundeskreis Haus der Photographie sehr gut an. Ansonsten natürlich Bücher, auch gerne Bildbände und eigene Fotos.

Was erst mal gar nicht gepasst hat, waren die Ohrringe aus Gold und Weißgold. Dabei handelte es sich um gehämmerte Creolen, edler Schmuck vom Juwelier. Der erste Anblick versetzte meiner Freundin einen leichten Schock. Statt eines glückseligen Lächelns brachte sie nur ein gequältes hervor. Geschockt war ich auch von der Reaktion. „Ich mag eigentlich keine Creolen“, sagte sie, entwaffnend ehrlich. „Ich mag nur Ohrstecker.“ Dann probierte sie die Creolen an. Und, ta-ta, die Herzensdame war hin und weg. Bewundernde Blicke und einige (ernst gemeinte) Schmeicheleien meinerseits taten ein Übriges. Nachdem sie auf der Arbeit am nächsten Tag die Ohrringe getragen hatte, ließ sie von ihren Kollegen ein dickes Lob überbringen: Ihr Mann, also ich, habe ja einen „exquisiten Geschmack“. Meine Freundin schwört jetzt auf Creolen. Ohrstecker? Müssen gar nicht mehr sein ...

Etwas Einmaliges, das man nicht kaufen kann: Eine selbst geschriebene Geschichte, in der sich alle – scheinbar noch so alltäglichen oder unbeachteten Dinge unseres Hauses – zu Wort melden und beschreiben, wie glücklich es sie macht, wenn meine Frau sie benutzt. Die Dinge im Haus sprechen darüber nachts, erklären ihre (na ja, eigentlich natürlich meine) Liebe zu ihr – wenn es still ist und alle schlafen … Alternativ zur großen Geschichte: ein Liebesgedicht – oder weniger lyrisch einen Liebesbrief schreiben. Herzlicher geht es nicht!

Zeit miteinander. Jedenfalls der Versuch, mehr Zeit miteinander zu verbringen, als das in diesem Jahr möglich war.

Und wenn es gelingt, mache ich mir damit auch selbst ein Geschenk. Denn es stimmt ja, die gemeinsame Zeit ist das Wertvollste, was man nicht kaufen kann. Und oft schätzen wir es zu wenig.