“Köri Würst“ statt “Curry Wurst“ oder “Furienwohnung“ statt “Ferienwohnung“. Weil “deutsche Sprache schwere Sprache“ und manche wörtliche Übersetzung noch lange nicht richtig ist, haben Urlauber im Ausland viel zu lachen.

Willkommen im Po der Arbeit!", steht in schön gerundeten Buchstaben auf der kleinen Schiefertafel. Überraschung, wähnten Sie sich doch am Fuße Italiens. Genau dort sind Sie auch - um 17 Uhr in einer Trattoria. Pünktlich zum "After Work".

Sie könnten aber auch am Po der Welt sein. Denn zwischen Malle und Malediven stehen allerorts diese "Übelsetzungen" auf der Karte. Und alles beginnt mit der freundlich vorgetragenen Drohung des Kellners: "Man spricht Deutsch." Die Namen der Speisen kommen dem Muttersprachler und geübten Urlauber dann aber doch oft eher Spanisch vor. Oder haben Sie schon mal eine "gebackene Türkei" gegessen? Nix Döner - viel schöner: Es handelt sich um das amerikanische Nationalgericht Truthahn, im Englischen auch bekannt als "baked turkey". Und verbirgt sich hinter "vermummter Garnele" ein terroristisch veranlagtes Krustentier? Nein, nur ein Fischgericht in Teigmantel. Wenn allerdings "Kinderschmorbraten" angeboten wird, gibt es folgende Auswege: Umgehend zum Vegetarier werden, "Köri Würst" bestellen oder die Lokalität wechseln. Nach dem Motto: "Herr Ober, ich bin schon bedient."

Nun könnten Sie im Hotel oder in der "Furienwohnung" in noch viel brenzligere Nöte geraten. "Falls vom Feuer", heißt es in einer heimeligen Bettenburg auf den Kanaren, wenn es richtig brennt. Aber bitte beachten Sie: "Benutzen Sie nicht den Heber." Ja, vergessen Sie Sudoku. Die "Schild-Bürgerstreiche" der bemühten Gastgeber sind Sommerrätsel für Fortgeschrittene. Kleiner Tipp: Sollten Sie in den "Lift" steigen, dann haben Sie leider etwas ganz falsch verstanden.

Eindeutiger ist da schon, wenn unsere italienischen Freunde ("Gelati" - "Eisen") ein Verbotsschild mit der Aufschrift "Verboten zu stampfen die Beete" aufstellen. Nur würde man englischen Rasen nicht unbedingt am Gardasee, sondern beispielsweise in Liverpool erwarten. Dort sind übrigens Freunde des runden Leders gern gesehen: "Willkommen Fußball-Ventilatoren", heißt es in der Nähe des Stadiums. Dabei steht es 1:1, jedenfalls bei der Übersetzung. Fan ist nämlich das englische Wort für Ventilator. Immerhin kann man sich rausreden, weil Fans eben manchmal doch ziemlich viel Wind machen für ihren Verein.

Noch ein letztes Beispiel aus der Rubrik "gut gemeint, schlecht gemacht": Auf Mallorca warnt ein Schild "Baden ohne Rettung Saufsicht." Am Ballermann, wo die Gäste bekanntlich in Sangria schwimmen, passt das dann wohl wieder.

Wie heißt es so nett auf einem Willkommensschild in Spanien: "Haben Sie einen guten Spielraum". In diesem Sinne: Schöne und amüsante Ferien - Sprachpannen all inclusive.

"Man spricht deutsch" kann gut und gern auch mal als Drohung verstanden werden. Hier die aktuelle Zusammenfassung: Übelsetzungen - Sprachpannen aus aller Welt. Herausgeber: Langenscheidt-Redaktion, 128 Seiten, 9.95 Euro.