Die Glienicker Brücke wetteifere mit den schönsten Punkten der Welt, hat Alexander von Humboldt gesagt.

Damals war an Kalten Krieg oder Agenten noch nicht zu denken. Deren Austausch hat die Havelbrücke im Südwesten Berlins ja erst berühmt gemacht. John le Carré verewigte sie 1963 in "Der Spion, der aus der Kälte kam"; ein Jahr, nachdem der sowjetische Spitzenspion Oberst Rudolf Iwanowitsch Abel auf der Brücke gegen den amerikanischen Piloten Francis Gary Powers ausgetauscht worden war.

Die Brückenverbindung zu Potsdam besteht seit dem 17. Jahrhundert und ist heute eingebettet ins Unesco-Weltkulturerbe. Mancher findet die leuchtend grüne Stahlkonstruktion schöner als die Golden Gate Bridge. Am poetischsten ist die Passage, wenn sich die Abendsonne über die Havelseen senkt. (BaM)