Im Februar 1945, als die sächsische Hauptstadt im Feuersturm unterging, war auch die “Steinerne Glocke“, die der Ratszimmermeister George Bähr als Krönung des weltberühmten Dresdner Stadtpanoramas 1726-43 erbaut hatte, zusammengestürzt.

Doch die Ruine entfaltete eine enorme Symbolkraft: 1982 schlug hier die Geburtsstunde der DDR-Friedensbewegung, und als am 19. Dezember 1989 Helmut Kohl hier vor Hunderttausenden DDR-Bürgern sprach, war die Wiedervereinigung erstmals fast mit Händen zu greifen. Innerhalb von nur anderthalb Jahrzehnten vollbrachte eine immer größer werdende Bürgerbewegung ein wahres Wunder: den Wiederaufbau der berühmtesten protestantischen Kirche Deutschlands. Schon am 30. Oktober 2005 konnte das wohl schönste Symbol für den Aufbau Ost und die Versöhnung der einstigen Kriegsgegner wieder geweiht werden. (M.G.)