Eigentlich heißt er Paul Banks, aber für die erste Solo-LP hat sich der Sänger der New Yorker Band Interpol ein Pseudonym zugelegt. Er nennt sich jetzt “Julian Plenti“, was irgendwie auch nach New York klingt, nach Little Italy.

Wie es zu dem Künstlernamen kam, ist noch nicht überliefert, fest steht nur: Die künstlerische Freiheit, die Banks/Plenti durch die zeitweilige Trennung von seiner New-Wave-Band gewann, hat ein ordentliches Album zutage gefördert. In Brooklyn nahm er seit Herbst 2008 zusammen mit seinem alten Schulfreund und jetzigen Studiobesitzer Charles Hurst ein Album auf, das einen seltsamen Titel trägt und lässiger klingt als die Musik von Interpol. Obwohl die Stimme Banks' natürlich der Konnex zwischen beiden Projekten ist, und manchmal wähnt man sich doch beim Hören einer Interpol-Platte. "... is Skyscraper" ist weniger rockig als die Alben, die Banks mit der Band einspielte. Es gibt auch Beats und Streicher. Schöne CD, insgesamt.

Julian Plenti: ... is Skyscraper (Matador Records)