Die notorischen Leisetreter aus der Folk-Abteilung, das sind immer die, die von den süßen Indie-Mädchen geliebt werden. Belle & Sebastian zum Beispiel. Oder die Fleet Foxes. Oder Elliott Smith, natürlich.

Die amerikanische Band Vetiver hat es noch nicht zu so großer Berühmtheit gebracht wie die Genannten, verzückte aber in den vergangenen Jahren bereits die ein oder andere (und natürlich auch: den ein oder anderen) mit ihren zarten Klängen. Die Gruppe, die nach einer Grassorte benannt ist, wird von Andy Cabic angeführt und bisweilen auch vom skurrilen Devendra Banhart verstärkt.

Ihr aktuelles Album heißt "Tight Knit" und ist so warmherzig wie seine Vorgänger. Wer auf dynamische gelegentliche Ausbrüche wartet, der tut dies vergeblich. Die Vetiver-Songs ruhen sanft in den Boxen der Stereoanlage, nur ganz langsam kriechen sie hervor. Für Großstadt-Existenzialisten genau richtig, beim Hören trinken sie Rotwein und lesen Stefan Zweig. Und am 17. August gehen sie ins Knust - da spielen Vetiver mit Beach House.

Vetiver: Tight Knit (Cooperative)