"Andere Mütter haben auch schöne Söhne" oder "Die Zeit heilt alle Wunden". Solche Sprüche zum Ende einer Beziehung mag keiner mehr hören. Henning Matthaei, Paarcoach aus Hamburg (www. das-partnerwerk.de), sagt: "Frauen heulen sich bei ihren Freundinnen aus, hören Schnulzen-Musik und zerreißen Fotos; Männer stürzen sich in Alkohohol, Aggression oder übermäßigen Sport, um ja nicht nachdenken zu müssen." Das liege daran, dass Männer heute emotional von den Frauen abhängig sind. "Unserer Gesellschaft fehlen Initiationsriten, jungen Männern mangelt es an Vorbildern. Sie wachsen im behüteten Umfeld ihrer Mütter auf und können ihre emotionalen Grenzen nicht austesten." Deshalb stürzen sich Männer lieber direkt in die nächste Beziehung. Der Paartherapeut Dr. Elmar Basse (www.pp-praxis.de) sagt: "Männer neigen dazu, negative Gefühle in sich hineinzufressen, weil ihnen sowohl das Vokabular als auch die Freunde fehlen, um das Geschehene zu verarbeiten. Für Frauen ist das völlig normal, was auch an der Anleitung durch die Frauenzeitschriften liegt." Rezepte gegen Liebeskummer gibt es nicht, allenfalls Tipps, die jeder selbst ausprobieren muss. Zum Beispiel: Verabschieden Sie sich mithilfe einer symbolischen Handlung von der Beziehung - kaufen Sie eine Topfpflanze und lassen Sie sie eingehen! So funktioniert das Leben. Ohne Pflege geht jede Beziehung zugrunde.