Schwarz, Weiß, Braun, Marineblau - die klassischen Schuhfarben haben sich in diesem Jahr enorm entwickelt, zu echten Hinguckern: Leuchtende Farben zeigen, wo es langgeht an den Füßen. Plateausohlen, pompöse Keilabsätze, scharfe Stilettos laufen zur Hochform auf, flache Ballerinas schmeicheln den Wadenmuskeln und entspannen. Streichelweich kommen die Crocs daher, aus einem Guss gefertigt, nicht besonders schön, aber so bequem und superleicht, dass man sie gar nicht mehr abstreifen will.

Schuhbidu, bunt wie die Blumen laufen in diesem Frühling und Sommer die Schuhe auf: Sonnenblumen-Gelb, Ringelblumen-Orange, Tulpen- und Rosenrot, Fliederpink und -lila, Lilien- und Kornblumenblau und dazu auch noch Grasgrün. Beige, weiße oder schwarze Schuhe an den Sommerfüßen 2007? Vergessen Sie's. Mit Schockfarben trumpfen jetzt Schuhmacher und Shops auf und versprechen sich damit blühende Geschäfte.

Hoch hinaus geht's auch bei den Absätzen: Da haben Stilettos schon mal 15 Zentimeter. Was sagt der Schuhdesigner der berühmtesten High-Heel-Sammlerin Carrie Bradshaw in der US-TV-Serie "Sex and the City", Manolo Blahnik? "Ich mache gar keine Schuhe mehr mit flachen Absätzen. High Heels bringen Sex-Appeal, egal, was man zu ihnen trägt." Und er verschweigt nicht, dass die Fußkultur in Amerika eine ganz andere Tradition hat als in unserem Europa: Schön und sexy sollen dort selbst die Zehen, Sohlen und Hacken sein. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gehört Pediküre sogar in Hotels zum Standardservice. Gute Aussichten: Wie anziehend schöne Füße sein können, spricht sich so langsam auch in Europa herum.

Das glatte Gegenteil der High Heels sind superflache Ballerinas: elastisch wie Gymnastikschühchen und eine Wohltat für malträtierte Zehen. Wer also tagsüber eine Pause von den Stöckeln braucht, schlüpft zwischendurch einfach in die flachen Ballerinas. Sie passen in fast jede Handtasche, sind immer griffbereit. Pumps, Sneakers, Birkenstocks, Espadrilles oder Westernstiefel - fast jede Frau von heute kennt sie. Wie aber steht es mit Mary Janes, Peeptoes, oder Crocs? Wer im Internet nach Schuhen stöbert, ist oft schon im Bilde: Mary Janes sind ausgeschnittene Schuhe mit einem Querriemchen über den Spann. Peeptoes haben ein Zehenloch. Und Crocs sind die ganze neue Erfindung aus den USA der Schuh-Konstrukteure: Sie bestehen aus knallfarbenem Kunststoff, sind superleicht und passen sich beim Gehen sogar der Fußform an.

Schuhläden gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Wer sind die vielen Schuh-Freaks, wer besitzt die meisten Schuhe? Wohl keine Frau (kein Mann sowieso) gönnte sich mehr Paare als die ehemalige Schönheitskönigin und Frau des philippinischen Ex-Präsidenten, Imelda Marcos (77): Zwischen 2000 und 3000 sollen es sein, jetzt ausgestellt in einem Schuh-Museum. Die deutsche Frau hat durchschnittlich immerhin 13 Paare. Unter den 35- bis 44-Jährigen bringt es jede Vierte sogar auf 20 und mehr Paar. Der deutsche Mann steht dagegen ziemlich ärmlich da: Nur ganze acht Paar besitzt er im Durchschnitt. Wenn es aber um den Preis geht, gleichen sich die Geschlechter wieder: Frauen wie Männer kaufen ihre Treter bevorzugt zu herabgesetzten Preisen.Wer Hammerzehen und Blasen vermeiden will, sollte unbedingt ein paar Regeln beim Schuhkauf beachten.