Die vergangenen Wochen waren sehr aufwühlend. Der Tod von Michael Jackson hat weltweit für Bestürzung gesorgt und seine Musik wieder aufleben lassen. So sehr, dass es kurzfristig bei Amazon einen Engpass gab und seine Alben ausverkauft waren. Posthum.

Was von ihm bleibt, sind seine unvergesslichen Hits, Meisterwerke des Pop, die Generationen von jungen Leuten begleitet haben. Auch wenn er zu Lebzeiten wegen seines Lebenswandels umstritten war, seine Lieder werden uns weiterhin Freude bereiten.

Auch im Iran erleben die Menschen zurzeit, dass Freud und Leid nah beieinander liegen. Viele Iraner sind auf die Straßen gegangen und versuchen eine Revolution. Manchmal kommt einem auch dieses Aufstehen und Aufbegehren wie ein Wunder vor. Zu Hunderttausenden protestierten die Iraner in den Städten für gerechte Wahlen, Demokratie und Freiheit. Unsere Autorin Carola Hoffmeister hat gute Kontakte in den Iran. Während der vergangenen drei Wochen hat sie sich mit vielen ihrer Bekannten von dort E-Mails geschrieben. Vor allem mit dem Politik-Studenten Fardin, der in Shiraz, einer Millionenstadt, lebt. In seinen Briefen beschreibt er die Ereignisse aus seiner Sicht. Es sind bewegende Dokumente einer bewegten Zeit.

Diese Briefe hätten uns nie erreicht, wenn es nicht das Internet gäbe, das World Wide Web. Die Möglichkeit E-Mails zu schreiben, sich über Facebook auszutauschen und zu twittern. Das sind die klaren Vorzüge unserer Zeit. Judith Alwin wollte das Web ebenfalls für sich nutzen. Ihr ging es dabei nicht um mehr Demokratie oder Menschenrechte, sondern um den richtigen Partner. Sie suchte drei Jahre auf Partnervermittlungsseiten nach einer "besseren Hälfte" und nach Liebe. Über ihre Erfahrungen schrieb sie jetzt ein Buch und, wie Heike Gätjen herausfand, war ihre Suche erfolgreich. Die bewegten Zeiten liegen also zunächst mal hinter ihr. Wir bleiben jedenfalls gespannt und wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.

Ihre Journal-Redaktion