Mallorca. Nach einer Verletzung ist der Filmstar mit einer Sepsis im Krankenhaus. Zeitweise bestand Gefahr, dass sein Bein amputiert werden muss.

Filmstar Til Schweiger (60) liegt mit einer Blutvergiftung in einem Krankenhaus auf Mallorca. Wie Schweiger der „Bild“ sagte, habe er sich bereits im August das Schienbein verletzt, woraufhin sich die Wunde entzündet habe. Derzeit befindet sich seine Familie bei ihm auf Mallorca, um ihm beizustehen. Der Schauspieler besitzt seit 2013 im Nordwesten der Insel eine 300 Jahre alte Finca.

„Ich bekomme seit 14 Tagen Antibiotika im Krankenhaus, weil ich seit August eine Wunde am Bein habe. Ich hatte mir damals das Schienbein angeschlagen – und da sind dann Keime reingekommen. Jetzt habe ich ein ‚offenes Bein‘, so nennt man das. Leider wurde es immer schlimmer“, sagte Schweiger der „Bild“.

Schweiger drohte zwischenzeitlich eine Amputation des Beines

Wie die Zeitung weiter berichtet, bestand zwischenzeitlich die Gefahr, dass das entzündete Bein amputiert werden muss. Derzeit muss der Schauspieler einige Untersuchungen wie MRT und Ultraschall über sich ergehen lassen. Sein Zustand habe sich demnach in den vergangenen Tagen wieder verschlechtert. „Ich habe in der Nacht zu Donnerstag Fieber bekommen“, sagte er.

Schweiger hofft auf eine baldige Besserung, sodass er nach New York zur Premiere des neuen Guy-Ritchie-Films„The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ fliegen kann, in dem er eine Rolle hat. Allerdings befürchteten die Ärzte weitere Komplikationen und seien skeptisch, ob der Schauspieler die Reise antreten könne, berichtet das Blatt. Schweiger habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.

Rund 150.000 Sepsis-Tote pro Jahr in Deutschland

Eine Blutvergiftung oder auch Sepsis kann lebensbedrohlich sein. Schätzungen zufolge entwickeln jedes Jahr rund 150.000 Menschen in Deutschland eine Sepsis, Tendenz steigend. Manche Studien gehen noch von deutlich höheren Betroffenenzahlen aus. 75.000 bis 90.000 sterben daran im Jahr.

Viele der Todesfälle könnten verhindert werden, glauben Experten. Hierzu müssten mehr Menschen für die Symptome einer Blutvergiftung sensibilisiert sein. Zu diesen gehören unter anderem Fieber und Schüttelfrost, Verwirrtheit, Herzrasen, Schwitzen und ein extremes Krankheitsgefühl.

Auslöser sind Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten, die in die Blutbahn einwandern. Anders, als viele glauben, braucht es für eine Blutvergiftung keine offene Wunde. Um einer Sepsis vorzubeugen, sollte man sich gegen bestimmte Erreger impfen lassen. Dazu zählen etwa die Grippe oder bakterielle Pneumokokken. Denn jede Infektion kann zu einer Sepsis führen, egal ob ein Harnwegsinfekt, eine Lungenentzündung oder eine Grippe.