London. Großbritannien stöhnt unter einer Hitzewelle und ausbleibendem Regen. Das Wasser wird knapp. Nun müssen die ersten Schulen schließen.

Was vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre, wird langsam bittere Realität: In Teilen Englands wird aufgrund ausbleibender Niederschläge das Wasser knapp. Dazu kommt eine seit Tagen andauernde Hitze mit Temperaturen von bis zu 32 Grad in der Grafschaft Sussex im Südosten des Landes.

Der Wassermangel hat für Schülerinnen und Schüler im Südosten Konsequenzen. Sie können nicht mehr zur Schule gehen, weil kein Wasser mehr aus den Hähnen kommt. "Wir können die Hygiene für unsere Schüler nicht mehr gewährleisten", sagt etwa Schulleiterin Kate Bishop von der Rotherfield Primary School in Crowborough (Sussex). Seit Montag sitze die Schule auf dem Trockenen. Man habe zwar Flaschen mit Trinkwasser bekommen, die reichten aber nicht aus, um den Flüssigkeitsbedarf von über 200 Schülern und 40 Lehrern zu decken, so Bishop weiter.

Großbritannien: Menschen sollen Wasser sparen

Der regionale Wasserversorger South East Water sieht sich mit einem stark erhöhten Verbrauch seitens seiner Kunden konfrontiert und befürchtet weitere Engpässe. Nick Bell von South East Water bat die Menschen, Wasser zu sparen und nur für notwendige Zwecke wie Waschen und Kochen zu verwenden.

Ein Ende der Hitzeperiode und eine Entspannung der Trinkwassersituation ist vorerst nicht zu erwarten. Meteorologen sagen weiterhin Temperaturen von bis zu 30 Grad im Süden Englands voraus. Experten des Gesundheitssystems NHS warnen derweil vor einem rasanten Anstieg der Notfälle aufgrund der extremem Wetterlage. Die könnte wiederum eine Folge des Klimawandels ein.

Auch Schulleiterin Kate Bishop ist besorgt. "Ich befürchte, dass die Kinder nächste Woche wieder in die Schule kommen. Was passiert, wenn es dann immer noch so heiß ist? Wir sind nicht vorbereitet, und wir bekommen auch keinerlei Unterstützung." (tok)