Berlin. Die seit November 2022 laufenden Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki wurden von der Staatsanwaltschaft Köln ausgeweitet.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat ihre Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki ausgeweitet. Grund dafür ist die Strafanzeige einer Privatperson, wie Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Person werfe dem Kölner Erzbischof Meineid vor.

Demnach wird Woelki vorgeworfen, in seiner mündlichen Aussage vor dem Kölner Landgericht im März unrichtige Aussagen gemacht zu haben. Einen Anfangsverdacht in dieser Hinsicht habe die Staatsanwaltschaft bejaht und den neuen Aspekt mit dem schon laufenden Verfahren gegen Woelki verbunden, sagte Willuhn.

Woelki: Strafrechtliche Ermittlungen seit November

Seit November wird bereits gegen Woelki strafrechtlich ermittelt. Untersucht wird dabei der Vorwurf der falschen Versicherung an Eides Statt. Konkret wird Woelki vorgeworfen, im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum Köln eine eidesstattliche Falschaussage vor Gericht gemacht zu haben.

Es geht um die Frage, wann Woelki von Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz gewusst hatte. Woelki hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. (day/dpa).