Berlin. Altkanzler Gerhard Schröder und seine Frau Soyeon Kim feiern im Berliner Hotel Adlon ihre Hochzeitsparty

    Fünf Monate nach ihrem Jawort in Südkorea haben Altbundeskanzler Gerhard Schröder (74) und seine Frau Soyeon Kim (49) in Berlin eine große Hochzeitsparty gefeiert. Zu dem Empfang und der anschließenden Party im Luxushotel Adlon am Brandenburger Tor kamen am Freitagabend unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit seiner Frau Elke Büdenbender. Auch der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel und seine Frau Anke waren unter den Gästen.

    Doch es kamen nicht nur Politiker. Auch „Scorpions“-Sänger Klaus Meine, Künstler Markus Lüpertz, Hannover-96-Präsident Martin Kind und der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer mit seiner Frau, Schauspielerin Veronica Ferres, feierten mit Schröder. Etwa 150 Gäste waren geladen. Russlands Präsident Wladimir Putin, mit dem der Altkanzler befreundet ist, reiste hingegen nach Angaben aus dem Umfeld des Altkanzlers nicht an.

    Schröders Frau trug bei dem Empfang eine elegante, Hanbok genannte koreanische Tracht. Das bodenlange Kleid mit überlangen Ärmeln ist kunstvoll aus fließenden Stoffen gearbeitet, in Mintgrün und Weiß gehalten. Später zog sich Kim um, setzte bei der Party auf ein weißes Kostüm. Der Altkanzler trug wie so oft einen dunklen Anzug.

    Schröder und seine aus Südkorea stammende Frau hatten im Mai in Seoul standesamtlich geheiratet. Für den SPD-Politiker ist es die fünfte, für seine Frau die zweite Ehe. Gerhard Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler und zuvor acht Jahre lang Ministerpräsident von Niedersachsen. Nach dem Ende seiner politischen Laufbahn wurde er Aufsichtsratschef des russischen Energie-Staatskonzerns Rosneft.

    Die Hochzeitsreise führt das Paar nach Thüringen und Sachsen, wie am Freitag bekannt wurde. Wie es aus dem Umfeld des Paares heißt, wollen die beiden mit ihrer Reise auch angesichts der aktuellen Diskussionen um Rechtsextremismus in Ostdeutschland ein Zeichen setzen, dass die neuen Länder und besonders Sachsen auch kulturell ein wichtiger Teil Deutschlands sind. Nach einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland ist es der Wunsch der studierten Germanistin und Wirtschaftsberaterin Soyeon Kim, die Stätten deutscher Klassik in Weimar zu besuchen.