Los Angeles.

    Diesen Abend wird Filmregisseur Glenn Weiss wohl nie vergessen: Erst gewann er einen Emmy für die beste Regie einer Unterhaltungssendung (die diesjährige Oscar-Verleihung), dann machte er seiner Freundin mitten auf der Bühne einen Heiratsantrag. „Du fragst dich, warum ich dich nicht ,meine Freundin‘ nenne. Ich will dich ,meine Frau‘ nennen“, sagte der 57-Jährige zu seiner im Publikum sitzenden Partnerin Jan Svendsen. Unter großem Beifall nahm die 69-Jährige den Antrag an.

    Großen Beifall bekam auch die melancholische 50er-Jahre-Serie „The Marvelous Mrs. Maisel“. Mit insgesamt acht Trophäen ist sie der große Sieger der diesjährigen Emmy-Verleihung. Neben dem Preis als beste Comedyserie gewann auch Rachel Brosnahan in der Titelrolle als beste Schauspielerin in einer Comedyserie den wichtigsten Fernsehpreis der Welt. Weitere Emmys gab es für die Regie und das Drehbuch von Autorin Amy Sherman-Palladino. Die Fantasy-Saga „Game of Thrones“ ging mit insgesamt 22 Nominierungen ins Rennen – und wurde zum dritten Mal als „Beste Dramaserie“ gekürt. Zudem bekam Schauspieler Peter Dinklage einen Preis als bester Nebendarsteller. Stolze neun Emmys räumte die beliebte Serie ab.

    Zu den Verlierern der 70. Emmy-Verleihung zählt das dystopische Drama „The Handsmaid’s Tale“, das bei 20 Nominierungen auf nur drei Preise kam. Gar keinen Preis erhielten dagegen die nominierte US-Serie „Die Einkreisung“ mit Daniel Brühl und der Wolfsburger Regisseur Edward Berger, der mit Benedict Cumberbatch die Miniserie „Patrick Melrose“ gedreht hatte.