Linstow. Flixbus auf dem Weg von Stockholm nach Berlin stürzt bei Rostock in Graben

    Auf dem Weg von Stockholm nach Berlin ist ein Fernbus am Freitagmorgen in Mecklenburg-Vorpommern verunglückt. 22 Menschen seien nach derzeitigen Erkenntnissen zum Teil schwer verletzt in umliegende Kliniken gebracht worden, teilte die Polizei mit. Das Unglück ereignete sich auf der Autobahn 19 zwischen Rostock und Berlin bei Linstow. Der Bus sei aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in einen Graben gefahren, so die Polizei. Dort kippte er zur Seite.

    An Bord des Busses waren laut Polizei 63 Passagiere aus 22 Ländern, darunter ein großer Teil aus Skandinavien, sowie zwei Busfahrer. Einer der Fahrgäste wurde eingeklemmt und musste von Rettern aus dem Bus herausgeschnitten werden. Die Zahl der Verletzten könne aber noch steigen. Auch die nicht schwer Verletzten wurden medizinisch betreut und untersucht.

    Auch einer der beiden Busfahrer, die sich abgewechselt hätten, sei unter den Verletzten. Der am Steuer sitzende Fahrer wurde ärztlich untersucht und von der Polizei befragt, um nähere Erkenntnisse zum Unfallhergang zu erlangen, wie die Polizei mitteilte. Ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von 0,0 Promille.

    Eine Flixbus-Sprecherin in Berlin bestätigte, dass es sich um einen Fernbus ihres Unternehmens handelte und bedauerte den Vorfall. Am Mittag konnten Spezialkräfte den demolierten Bus aus dem Straßengraben heben. Nach den Bergungsarbeiten war die Autobahn wieder befahrbar.

    Der Automobilclub ADAC sieht trotz des Unfalls kein Sicherheitspro­blem bei Fernbussen. „Das Risiko, mit einem Reisebus zu verunglücken, ist 14 Mal geringer als mit dem eigenen Auto“, sagte ein Sprecher. Die Ursachen seien in der Regel keine technischen Mängel, sondern der „Faktor Fahrer“.