Neubrandenburg.

    Im Mordprozess um tödliche Schüsse auf eine Rechtsanwältin in Waren an der Müritz hat der 80 Jahre alte Angeklagte ein Geständnis abgelegt. „Ich habe geschossen, weil ich mich bedroht gefühlt habe“, sagte er am Dienstag vor der Schwurgerichtskammer am Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Er sei aber nicht mit dem Vorsatz dort hingegangen, die Frau zu töten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord aus Heimtücke vor. Der Rentner hatte die 67 Jahre alte Anwältin am 1. Februar in ihrer Kanzlei aufgesucht, um eine über 19 Jahre laufende Geldstreitigkeit mit ihr und ihrem Mann zu klären. Es kam laut Anklage zum offenen Streit und die Juristin wurde mit drei Schüssen in Hals und Kopf getötet. Die Waffe habe er immer mitgenommen, wenn er irgendwohin ging, wo er sich nicht sicher fühlte. Der Angeklagte flüchtete, wurde aber noch am Tatabend gefasst.