Vier Wanderfalken, die auf dem Dom von Worms lebten, sind offensichtlich einem Giftanschlag zum Opfer gefallen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mainz starben die Mutter und drei Jungtiere, weil sie von einer mit Gift präparierten Taube gefressen hatten.

    Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) in Worms, die sich seit rund zehn Jahren für die Wanderfalken am Dom einsetzen, hatten die toten Tiere bereits am 22. Mai gefunden und sofort Strafanzeige gestellt. Die Staatsanwaltschaft befragte Zeugen, konnte aber keinen Täter identifizieren. Da keine weiteren Ermittlungsansätze bestanden hätten, habe man das Verfahren einstellen müssen.

    Beim Naturschutzbund will man sich aber damit nicht zufrieden geben: „Wir werden eine sehr hohe Prämie aussetzen für sachdienliche Hinweise“, sagte der Vorstand der Ortsgruppe Worms, Hilmar Kienzl. Bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und gegen das Bundesnaturschutzgesetz drohen Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu drei beziehungsweise fünf Jahren.