Berchtesgaden.

    Ein Grab aus der Lostrommel: Der oberbayerische Ort Berchtesgaden wählt diese etwas ungewöhnliche Methode, um begehrte Gräber auf einem jahrhundertealten Friedhof zu vergeben. Am Mittwoch werden rund 280 Bewerber im Kongresszentrum erwartet, 200 von ihnen werden mit ihrem Grabwunsch zum Zuge kommen. Mit der Verlosung, so sagt der Geschäftsleiter des Marktes Berchtesgaden, Anton Kurz, sollen gleiche Chancen für alle geschaffen werden. „Man wollte ein möglichst gerechtes Verfahren.“ Denn jahrzehntelang waren auf dem 1685 eröffneten Friedhof keine Gräber mehr vergeben worden. Wessen Los zuerst gezogen wird, hat ersten Zugriff auf besonders begehrte Plätze für die letzte Ruhe. „Das ist ungewöhnlich, aber eigentlich eine schöne Geschichte“, sagt Oliver Wirthmann, Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Bestatter.