Mortka.

    Eine junge Wölfin soll in Sachsen getötet und ihr Kadaver mit einem Betongewicht in einem See versenkt worden sein. Tierschützer vom Verein „Wolfsschutz-Deutschland“ und der Initiative „Wolf, ja bitte“ haben nun die Belohnung für Hinweise, die zum Täter führen, von 7000 auf 10.000 Euro erhöht. Der Kadaver war bereits im Juni von Passanten in Ufernähe des Tagebausee Mortka gefunden worden.

    Eine Untersuchung im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hatte später laut Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ ergeben, dass die einjährige Wölfin mit Schüssen getötet wurde. Anschließend sei das Tier mit einem Strick um den Bauch, an dessen anderem Ende ein Betongewicht befestigt gewesen sei, in dem See versenkt worden. Das wollen die Tierschützer nicht hinnehmen. „Es muss endlich was passieren“, sagt Jürgen Bollig von „Wolf, ja bitte“.

    Das sächsische Landeskriminalamt (LKA) ermittelt. Es erhielt noch keine Hinweise aus der Bevölkerung, wie LKA-Sprecherin Kathlen Zink am Donnerstag sagte.

    Wölfe sindstreng geschützt

    In der Oberlausitz sorgen Risse durch Wölfe regelmäßig für heftigen Streit zwischen Tierschützern und Wolfsgegnern. Wölfe sind nach EU-Recht und dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Ihre unerlaubte Tötung ist eine Straftat. Der Verein „Wolfsschutz-Deutschland“ und das Landratsamt Bautzen hatten Anzeige gegen Unbekannt wegen Verstoßes gegen das Natur- und Tierschutzgesetz erstattet. Seit 1990 wurden in Deutschland mindestens 35 Wölfe illegal getötet, mindestens 188 starben bei Verkehrsunfällen.