Frankfurt/Main. Sie gilt als reichste Frau Deutschlands – „Uns werden weiter Themen verbinden“

    Nach 28 Jahren Ehe gehen die BMW-Aktionärin Susanne Klatten (56) und ihr Mann Jan getrennte Wege. „Wir gehen in Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und in Freundschaft in eine neue Lebensphase“, heißt es in einer Erklärung des Paares, die in der „FAZ“ veröffentlicht wurde. Insgesamt habe sich ihre Beziehung über „mehr als 30 gute und spannende Jahre“ erstreckt. Das Paar hat drei Kinder. „Themen im unternehmerischen wie auch im privaten Umfeld werden uns weiterhin verbinden.“

    Mit ihrem Bruder Stefan Quandt ist Klatten Erbin von Johanna Quandt, der Witwe des Industriellen Herbert Quandt. Susanne Klatten gehört ein Anteil von 20,9 Prozent des Automobilunternehmens BMW. Laut der Liste des US-Magazins „Forbes“ gilt sie als reichste Frau Deutschlands mit einem geschätzten Vermögen von 22 Milliarden US-Dollar.

    Im Jahr 2015 erzählte sie erstmals Details aus der Zeit, als sie ihren Mann kennenlernte. Es gab lange das Gerücht, ihr Ehemann habe mehrere Monate nichts von ihrem Reichtum gewusst. Das aber stimmte nicht. Klatten: „Wir wurden uns schon vorgestellt, als ich in der BMW-Zentrale in München in einer Finanzabteilung arbeitete.“ Bei einem Besuch im Regensburger BMW-Werk habe sie den Ingenieur in der Kantine von weitem gesehen und ihn sofort angesprochen.

    Obgleich das Paar immer sehr privat lebte, geriet es vor knapp zehn Jahren doch in die Schlagzeilen: Der Schweizer Betrüger Helg Sgarbi hatte im Jahr 2007 die Multimilliardärin und weitere Frauen verführt und mit einer Lügengeschichte zu Millionenzahlungen veranlasst. Im Jahr 2009 wurde er wegen gewerbsmäßigen Betrugs und versuchter gewerbsmäßiger Erpressung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Geld erhielt Susanne Klatten bislang nicht zurück. Wie der „Spiegel“ berichtet, hatte sie zuvor per Gerichtsvollzieher eine Vermögensauskunft von Helg Sgarbi verlangt.