Ein Gespräch von Mann zu Mann: Was ist das eigentlich genau? Eine Schicksalsfrage für die Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft. Der Verein hatte beschlossen, nun auch Frauen aufzunehmen. Mindestens ein Mitglied war dagegen – und klagte vor dem Frankfurter Landgericht. Vereinszweck seien Gespräche von Mann zu Mann, argumentierte der Mann. Man möchte ihn verstehen. Er mag Kontinuität in einer Welt, die sich seit Vereinsgründung 1919 ziemlich verändert hat. Vor Gericht verlor er trotzdem. Er gab nicht auf. Ging in Berufung. Heute ist nun das Oberlandesgericht dran. Wie geht das aus? Kommt am Ende heraus, dass ein Gespräch von Mann zu Mann schlicht dafür steht, dass zwei Menschen auf Augenhöhe vertraulich miteinander reden? Als der Ausdruck erfunden wurde, war das sicher unvorstellbar, aber hey: Das geht auch mit Frauen.