Offenbach.

Eigentlich freut man sich schon auf den Frühling. Aber am Wochenende wird es noch einmal eisig. Wetter-Experten sagen, dass es nachts an einigen Orten in Deutschland bis zu minus 20 Grad Celsius kalt werden kann. Das sind Temperaturen fast so kalt wie in der Arktis.

Grund dafür ist kalte Luft, die aus dem Norden und Osten zu uns kommt. In den letzten Tagen war es zum Beispiel in den Ländern Finnland, Schweden und Russland sehr kalt. „Diese Luft macht sich gerade auf den Weg nach Mitteleuropa und kommt am Wochenende an“, erklärt ein Experte vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Aber wenigstens soll fast überall die Sonne scheinen.

Die Höchstwerte liegen am heutigen Freitag im Süden und Osten zwischen minus zwei und plus zwei Grad, sonst zwischen null und vier Grad, wie der DWD gestern mitteilte. In der Nacht zum Samstag liegen die Tiefstwerte bei minus zehn Grad, im Mittelgebirge kann es strengen Frost geben.

Am Samstag verdichtet sich laut DWD die Bewölkung von Nordosten her, sonst soll es sonnig und, abgesehen von einzelnen Schneeschauern an den Küsten, überall trocken bleiben. In der Nacht zum Sonntag fällt etwas Schnee und es kann glatt werden. Die Tiefstwerte sinken auf minus drei bis minus 14 Grad.

Am Sonntag strömt bei mäßigem, im Bergland teils auch stark böigem Nordostwind kalte Festlandluft ins Land, sodass in der Osthälfte bei Höchstwerten zwischen null und minus sechs Grad Dauerfrost herrscht. In der Nacht zum Montag rechnen die Meteorologen im Süden und in der Mitte des Landes mit Tiefstwerten zwischen minus neun und minus 15 Grad und strengem Frost.

Ungewöhnlich ist dieser späte Frost laut DWD aber nicht. „Wir beobachten häufig Spätfrost bis in den März hinein“, sagte ein Meteorologe vom DWD. Bis zum metrologischem Frühlingsanfang am 1. März sei weiter mit eisigen Temperaturen zu rechnen.

Hierzulande kann die Kälte Spaziergängern und Radlern gefährlich werden, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Vor allem an ungeschützten Ohren, an der Nase sowie an Fingern und Zehen könnten schnell Erfrierungen auftreten. Um dem Kältebrand vorzubeugen, empfehlen Experten unter anderem Fäustlinge statt Fingerhandschuhen. Im Gesicht kann bei Minusgraden eine Skimaske ratsam sein, die Mund und Nase bedeckt. Auch eine reichhaltige Gesichtscreme ist hilfreich.