Bangkok.

Auf einen Schlag ist ein reicher Japaner in Thailand Vater einer Großfamilie geworden: Der Millionenerbe Mitsutoki Shigeta bekam am Dienstag in Bangkok das alleinige Sorgerecht für 13 kleine Kinder aus künstlicher Befruchtung zugesprochen, die verschiedene Leihmütter gegen Geld für ihn ausgetragen hatten. Insgesamt hat der 28-Jährige nun 16 Töchter und Söhne, die alle erst im Kindergartenalter sind. Sie sollen in seiner Heimat aufwachsen. Ob er dabei auch eine Frau an seiner Seite haben wird, ist nicht bekannt.

Der seltsame Fall hatte im Sommer 2014 weltweit Aufmerksamkeit erregt. Damals wurde in einem Luxus-Apartment in Thailands Hauptstadt eine regelrechte Babyfabrik mit neun kleinen Kindern entdeckt. Zwar lebten dort auch mehrere Kindermädchen, von Eltern fehlte anfangs aber jede Spur. So wurde zunächst vermutet, dass ein Ring von Kinderhändlern dahinterstecken könnte. Bald stellte sich heraus, dass alle den gleichen Vater haben: Shigeta. Der Japaner hatte sich damals ins Ausland abgesetzt.

Die Ermittlungen ergaben, dass er zwischen Ende 2012 und Sommer 2014 von thailändischen Leihmüttern insgesamt 16 Kinder austragen ließ. Die Spenderinnen der Eizellen, die mit seinem Samen befruchtet wurden, kamen unter anderem aus Schweden, Spanien und Brasilien. Insgesamt soll er dafür mehr als eine halbe Million Euro gezahlt haben. Zu seinen Beweggründen sagte er der Zeitung „Japan Times“: „Das Beste, was ich der Welt hinterlassen kann, sind viele Kinder.“

Die Angelegenheit wurde zu einem Fall für die Gerichte. Auf Anweisung der thailändischen Behörden wurden die Kinder in verschiedenen Heimen untergebracht, wogegen sich Shigeta wehrte. Anfang 2015 erstritt sich der Japaner das Sorgerecht für die ersten drei Kinder. Am Dienstag gab ihm ein Familiengericht nun auch in den anderen Fällen recht. Er selbst war vor Gericht nicht anwesend, sondern ließ sich von einem Anwalt vertreten. Nach dessen Angaben will Shigeta in Zukunft noch viele weitere Kinder haben.