Val-d'Isère.

Ein Vater und seine elfjährige Tochter sind bei einem Lawinenunglück in den französischen Alpen gestorben. Die beiden Skifahrer aus der Region Paris wurden auf einer wegen Lawinengefahr gesperrten Piste beim Wintersportort Val-d'Isère von den Schneemassen mitgerissen, wie der Sender BFMTV unter Berufung auf die Polizei berichtete. Laut dem Pistenverantwortlichen des Skiorts seien insgesamt sieben Menschen dort unterwegs gewesen.

„Leider waren Personen trotz der Verbote auf die Piste gefahren und wurden mitgerissen“, sagte Cécile Ferrando vom örtlichen Tourismusbüro dem Sender. „Einige wurden verschüttet, andere umgeworfen.“ Rettungskräfte seien zwar sehr schnell am Unfallort gewesen, doch für den Vater und seine Tochter kam jede Hilfe zu spät. Val-d’Isère liegt in der Savoyen-Region nahe der italienischen Grenze.

Erst am Sonntag waren auch im Schweizer Kanton Wallis zwei Menschen von einer Lawine verschüttet. Sie überlebten in den Schneemassen. Retter brachten sie ins Krankenhaus. Ihre Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich, hieß es. Die Kantonspolizei Wallis hatte zunächst befürchtet, dass es sogar rund zehn Verschüttete gibt. Das Unglück geschah demnach bei Finhaut auf einer Höhe von 2500 Metern.

In der Region giltWarnstufe drei von fünf

Zuvor hatte die Walliser Polizei bereits vom Abgang mehrerer Lawinen abseits der Skipisten berichtet. Skifahrer hätten einige von ihnen ausgelöst. Die Polizei rief die Bevölkerung zur besonderen Vorsicht auf. In der Region gilt derzeit die Lawinenwarnstufe drei von fünf. Diese ist laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung die für Wintersportler kritischste Situation: Rund
die Hälfte aller tödlichen Lawinenunglücke ereigne sich bei dieser Gefahrenstufe.