Mailand.
Verkeilte Waggons liegen quer auf den Gleisen, Rettungskräfte retten Verletzte und bergen Tote. In Pioltello, einem Vorort von Mailand, hat sich am Donnerstagmorgen ein schweres Zugunglück ereignet. Drei Menschen starben, rund 100 weitere wurden verletzt.
Der Regionalzug war am frühen Morgen auf dem Weg vom norditalienischen Cremona zum Bahnhof Porta Garibaldi in Mailand, an Bord viele Pendler auf dem Weg zur Arbeit. Ein Wagen kollidierte mit mehreren Strommasten neben der Strecke, nachdem einige Räder des Zuges schon rund zwei Kilometer vorher aus den Schienen gesprungen waren, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die für die Gleisanlagen zuständige Bahngesellschaft Rete Ferroviaria Italiana (RFI) berichtete.
Ein Ingenieur bei der RFI sagte, er habe ein „Strukturversagen der Gleise“ festgestellt, etwa 2,5 Kilometer vom Unfallort entfernt. Es sei aber noch zu früh, um genau zu sagen, was passiert ist. Ermittler stellten die Blackbox des Zuges sicher und leiteten eine Untersuchung ein.
„Als ich gespürt habe, wie stark der Zug rüttelte, habe ich sofort die Bremse gezogen. Aber es war schon viel zu spät, er war schon entgleist“, sagte der Lokführer. Drei der Waggons sprangen aus den Schienen. Bei den drei Toten handelt es sich um drei Frauen im Alter von 39, 51 und 61 Jahren. Die Hälfte der rund 100 Verletzten konnte mit leichteren Verletzungen vor Ort behandelt werden, fünf Menschen trugen lebensgefährliche Verletzungen davon. Rettungskräfte brauchten drei Stunden, um Tote und Verletzte aus den Trümmern zu bergen.
dpa