Los Angeles.

Die Lage um die Waldbrände in Kalifornien an der US-Pazifikküste hat sich am Wochenende weiter verschärft. Die Behörden haben Zwangsräumungen für weitere Gebiete im Bezirk Santa Barbara angeordnet. Das sogenannte Thomas-Feuer nördlich von Los Angeles ist bereits zum viertgrößten Flächenbrand in Kalifornien seit 1932 angewachsen – es wütet bislang auf einer Fläche, die ungefähr so groß wie das Saarland ist.

Unter den evakuierten Orten ist auch Montecito, in dem verschiedene US-Prominente wie Oprah Winfrey oder Ellen DeGeneres leben. Meteorologen hatten die Verschärfung der Lage vorausgesagt. „Egal, wie man es betrachtet, die Gefährlichkeit des Feuers wird sich über das Wochenende erhöhen“, hatte der Meteorologe Ken Clark vom Wetterdienst AccuWeather gesagt.

Das Feuer hat bereits mehr als 1000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Rund 8000 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Wind facht die Brände immer wieder an. Der Nationale Wetterdienst warnte Santa Barbara, Ventura und Teile von Los Angeles vor „extremer“ Brandgefahr. Ein 32-jähriger Feuerwehrmann kam durch eine Rauchvergiftung ums Leben, wie die Obduktion ergab. Zuvor war bereits eine 70-jährige Frau in dem Feuer ums Leben gekommen. Sie starb bei einem Verkehrsunfall auf der Flucht vor den Flammen.

Das Thomas-Feuer wütet bereits seit zwei Wochen. Mit Regen ist noch nicht zu rechnen. Zumindest sollte am späten Sonntag der Wind abnehmen. Die Behörden schätzen die Schäden durch das Feuer bereits jetzt auf mehr als 100 Millionen Dollar (85 Millionen Euro).