Freiburg. 28-Jähriger lag tot in der Toilette. Deshalb ließ sich die Tür nur einen Spalt breit öffnen. Polizei: Keine unterlassene Hilfeleistung.

Ein 28-Jähriger ist in der Zugtoilette eines zwischen Basel und Offenburg hin und her fahrenden Regionalzugs an einer Überdosis gestorben und erst nach sieben Stunden entdeckt worden. Hinweise auf unterlassene Hilfeleistung gebe es nicht, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag in Freiburg.

Dass hinter der Tür der Toilette, die sich wegen der Leiche nur einen Spalt breit öffnen ließ, ein Toter lag, habe niemand ahnen können. „Jeder, der eine Toilettentür öffnen will, zieht sich ja sofort zurück, wenn sie sich nicht öffnen lässt“, sagte sie. Die „Badische Zeitung“ hatte zuvor über den Fall berichtet, der sich schon Ende November ereignete.

Laut Polizei war der Mann ein polizeibekannter Drogenabhängiger. Der Sprecherin zufolge hatte er sich auf der Toilette Heroin gespritzt. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es nicht.