Berlin .

Ein Mann, der versucht haben soll, Tagebücher und andere gestohlene Objekte aus dem Nachlass von John Lennon zu verkaufen, ist in Berlin festgenommen worden. Gegen den 58-Jährigen werde wegen Betrugs und Hehlerei ermittelt, teilte die Berliner Polizei mit. Die Gegenstände seien der Lennon-Witwe Yoko Ono 2006 in New York gestohlen worden.

Ein zweiter Verdächtiger lebe in der Türkei und sei deswegen nicht greifbar, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Bei den Durchsuchungen am Montagmorgen in Berlin seien weitere Objekte aus dem Nachlass des Beatles-Sängers in einem Auto entdeckt worden. Der Beatles-Star (1940-1980) hatte seinen Besitz seiner Frau Yoko Ono hinterlassen.

Es war nicht der erste Diebstahl: Lennons persönlicher Assistent, Frederic Seaman, hatte bereits vor der Jahrtausendwende Fotos und Dokumente von Lennon entwendet. Ein Gericht verurteilte ihn dafür damals zu fünf Jahren auf Bewährung. Im Fall der in Berlin aufgetauchten Nachlässe dürfte es für den Dieb weniger glimpflich ausgehen. Dem Festgenommenen droht im schlimmsten Fall das Gefängnis. Sowohl bei Betrug als auch bei Hehlerei kann auf bis zu fünf Jahre Haft geurteilt werden.