Düsseldorf .

Nach dem aufsehenerregenden Flugmanöver der letzten Air-Berlin-Maschine aus den USA nach Düsseldorf ist der Pilot des Flugzeugs suspendiert worden. Die Besatzung sei derzeit nicht im Flugdienst, teilte Air Berlin am Mittwoch mit. Dies sei ein „normaler Prozess“ bei der Untersuchung derartiger Vorfälle: „Wir nehmen den Vorfall daher sehr ernst.“ Auch das Verhalten der Fluglotsen werde untersucht. Man habe sowohl die Radar-Slots des Fluges als auch die Sprachaufzeichnungen zwischen Tower und Cockpit angefordert, sagte eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF). Die Lotsen sind aber nicht vom Dienst suspendiert worden.

Das Flugzeug mit mehr als 200 Passagieren aus Miami war am Montag kurz vor der Landung durchgestartet und nach links über den Düsseldorfer Airport abgedreht. „Wir sagen heute nicht auf Wie­der­se­hen, son­dern Tschüss“, hatte der Pilot in seiner Durchsage dazu gesagt. Nach einer Runde brachte der Pilot den Flug AB 7001 sicher auf den Boden. Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ zitiert den Piloten mit den Worten: „Wir wollten ein Zeichen setzen, einen würdigen und emotionalen Abschluss.“

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) erklärte am Dienstag, Air Berlin sei um eine Stellungnahme zu dem Manöver der A330 gebeten worden, da „es von den üblichen Durchstartmanövern abweicht“. Eine Antwort steht laut LBA derzeit noch aus.

Die insolvente Fluggesellschaft bietet nur noch bis Ende Oktober Flüge an. Der letzte Air-Berlin-Flug soll am 27. Oktober stattfinden. Am vergangenen Donnerstag war der Kauf großer Teile der Fluggesellschaft durch Lufthansa notariell besiegelt worden.