Mexiko-Stadt.

Genau am Jahrestag des schweren Erdbebens von 1985 ist die Millionenmetropole Mexiko-Stadt erneut von einem heftigen Beben erschüttert worden. Die Stärke wurde mit 7,1 angegeben, wie das Seismologische Institut am Dienstag mitteilte. Das Zentrum lag bei Axochiapan im Bundesstaat Morelos, nur 160 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt, einer der größten Städte der Welt. Im Großraum der Hauptstadt leben rund 20 Millionen Menschen.

Rauchschwaden und herunterstürzende Gebäudeteile waren auf Bildern zu sehen, die Situation war zunächst völlig unübersichtlich. Bei einem der schwersten Beben in der Geschichte Mexikos waren vor genau 32 Jahren fast 10.000 Menschen ums Leben gekommen, damals wurde besonders Mexiko-Stadt stark getroffen. Zwei Stunden vor dem erneuten Beben hatte es noch eine große Katstrophensimulation mit Evakuierungen, um das Verhalten für den Fall eines erneuten Erdbebens zu trainieren. Ein dpa-Reporter berichtete von stark schwankenden Gebäuden in der Hauptstadt. Tausende Menschen seien auf die Straßen geflüchtet. Das Telefonnetz brach zusammen.

Innenminister Miguel Osorio Chong rief die Bevölkerung auf, den Anweisungen des Zivilschutzes Folge zu leisten. Präsident Enrique Peña Nieto berief am Dienstagmittag (Ortszeit) eine Sitzung des nationalen Notfallrats ein, „um die Situation zu bewerten“. Erst am 7. September waren bei einem Beben der Stärke 8,2 rund 100 Menschen ums Leben gekommen.