Hamburg. Moderatorin trug ein Jahr lang eine Perücke – nun erscheint sie in neuem Look

Strahlendes Lächeln, brauner Bob – das ist die Marke von Moderatorin Birgit Schrowange. Doch jetzt ist sie ergraut. Sie sieht fantastisch aus – und hat doch ein Tabu gebrochen. Schrowange, die im nächsten April sechzig wird, bekennt sich zum Alter. Und das ist nicht nur in ihrem Metier ungewöhnlich.

„Ich finde diesen ganzen Jugendwahn schrecklich. Graue Haare machen Frauen älter – dieses Märchen haben Männer in die Welt getragen“, mit dieser Äußerung, nachzulesen in Magazinen wie „Gala“, wird sie vermutlich einige Frauen nachdenklich stimmen. 70 Prozent nämlich sind eifrige Haarefärberinnen .

„Wir werden alle älter. Das ist nicht unbedingt schön, aber wir sollten dazu stehen“, sagte die Moderatorin der „Bild“. Schrowange erklärt ihre Abneigung gegen das Färben nicht nur mit dem neuen Selbstbewusstsein. Sie habe eine Veranlagung zum frühen Ergrauen, ihr Vater sei schon mit 35 Jahren weiß gewesen: „Ich färbe seit weit über 20 Jahren meine Haare. Jetzt wollte ich einfach mal gucken, wie sehe ich überhaupt aus?“ Der Grund für die Verwandlung war der Auftritt in der RTL-Show „This Time Next Year – Heute in einem Jahr“, die Menschen ein Jahr lang bei der Erfüllung eines lang gehegten Traums begleitet. Schrowanges Traum war es, graue Haare zu haben und sie öffentlich zu zeigen.

Der Berliner Promifriseur Shan Rahimkhan sagt: „Birgit sieht toll aus. Sie hat alles richtig gemacht.“ Damit meint er: Haare raspelkurz schneiden, Farbe rauswachsen lassen – und damit es keiner sieht, Perücke aufsetzen, wie es Schrowange ein Jahr lang getan hat. „Komischerweise macht es mich jünger und nicht älter“, sagt sie – und der Promifriseur stimmt ihr zu.