Deggendorf.

In der Stadt witzeln sie schon über einen besonders fleißigen Arzt: Ein Krankenhaus im niederbayerischen Deggendorf sorgt durch seine ungewöhnliche Personalsituation für Schlagzeilen. Am Donau-Isar-Klinikum sind derzeit sage und schreibe 76 Mitarbeiterinnen – die meisten sind Krankenschwestern – schwanger.

„Zu den Schwangerschaften gratuliert das Haus natürlich sehr herzlich“, sagte Klinikumsprecher Jürgen Stern, nachdem der Landrat während einer Kreistagssitzung von der verblüffenden Häufung berichtet hatte. Am Donau-Isar-Klinikum arbeiten insgesamt 850 Personen im Bereich Pflege. Wie die „Deggendorfer Zeitung“ berichtet, steht das Krankenhaus nun vor einigen Problemen. Das Haus verzeichnet steigende Belegungszahlen und ist daher ohnehin auf der Suche nach neuem Personal. Dass nun ein großer Prozentsatz der Krankenschwestern mehr oder weniger gleichzeitig in Mutterschutz und Elternzeit geht, sorgt nicht gerade für Entspannung bei der Personalplanung. Die hohe Zahl an Schwangerschaften sei natürlich „ein Faktor, über den man sich Gedanken machen muss“, sagte Stern. Er hofft allerdings auch, dass nicht alle werdenden Mütter lange Auszeiten nehmen: „Wir begrüßen und unterstützen es, wenn jemand vorzeitig aus der Elternzeit zurückkommen möchte.“

Die Deggendorfer lachenüber die fleißige Belegschaft

Das Deggendorfer Klinikum verfügt zwar über eine eigene Kinderkrippe für die Angestellten. Zu einer Entspannung der Situation wird die Einrichtung jedoch nicht beitragen: Die Kinderkrippe ist für gerade einmal zwölf Babys ausgelegt.

Im Internet sorgt die Häufung für Amüsement: „Da hat wohl der Chef zu viel ‚Ihr Kinderlein kommet‘ gesungen“, ist dort zu lesen. Aber auch ein bisschen Stolz ist zu bemerken. Eine Frau schreibt: „Mei, mir Deggendorfer sind halt ein reges Völkchen.“